DGV-Innovationspreis 2018 – Golf und Umwelt – Auszeichnung als Best-Practise-Beispiel
Auszeichnung als Best Practice-Beispiel beim Innovationspreis 2018 des Deutschen Golfverbandes, Kategorie Golf und Umwelt
„Golf ist naturverbrauchend, Golf ist unökologisch…“
Dieses schlechte Image hängt dem Golfsport immer noch an, wenngleich viele Beispiele und auch wissenschaftliche Untersuchungen das Gegenteil beweisen. Viele Golfclubs beteiligen sich an der Aktion „Golf & Natur“ des DGV oder zeigen unterschiedliche Ansätze so naturnah wie möglich den Golfsport zu betreiben.
Der Golfclub Oldenburger Land e.V. in Hatten-Dingstede nahe Oldenburg löst diesen scheinbaren Konflikt eher unauffällig. Neben dem Erreichen des Bronze-Zertifikats bei „Golf & Natur“ zeigen zahlreiche nachahmenswerte Aktivitäten die Verbindung und Verbundenheit der Golferinnen und Golfer mit der Natur.
Der Deutsche Golf Verband startete 2018 ein weiteres Natur- Projekt: den DGV-Innovationspreis – ABSCHLAG DER IDEEN. Der Preis wird in der Kategorie „Golf und Umwelt“ gemeinsam mit dem DGV-Partner Allianz vergeben und soll innovative, kreative und nachhaltige Ideen aus dem Golfbereich auszeichnen.
Neun Juroren haben 63 Einreichungen von 53 DGV-Mitgliedern gesichtet und anhand eines Punktesystems zehn Projekte ausgewählt, die bei einer ganztägigen Sitzung besprochen wurden. Die Expertenjury arbeitete aus der Vorauswahl anhand der Faktoren Innovationsgrad und Kreativität, Vorbildwirkung und Möglichkeit des Transfers, Naturerlebnis und Umweltwirksamkeit sowie Öffentlichkeits- und Imageeffekte die drei Nominierten heraus, die sich bei der Abendveranstaltung des DGV-Verbandstags im April 2019 den anwesenden DGV-Mitgliedern zur finalen Wahl stellen werden.
Leider befanden wir uns nicht unter den 3 nominierten Golfanlagen, aber wir haben dennoch eine Auszeichnung als Best-Practise-Beispiel für folgende Aktivitäten erhalten:
Ein Teil der Tümpel und Weiher wurden mit Unterstützung des örtlichen NABU entkusselt und als Amphibiengewässer optimiert. Neben einer bereits seit Jahren vorhandenen großen Streuobstwiese wurden weitere 30 alte Obstbaumsorten und 600 standortgerechte Sträucher und Bäume gepflanzt, mehrere Ansitzstangen für Greifvögel und ein Schleiereulenkasten aufgestellt und Wildblumenwiesen angelegt. Der bei der Platzpflege anfallende Strauch- und Baumschnitt wurde zu einer Benjeshecke aufgeschichtet. Benjes- oder Totholzhecken dienen vielen Tieren als Schutz, Bruthabitat oder Nahrungsrevier.
In der nächsten Saison werden die Nisthilfen für Halbhöhlenbrüter und Fledermäuse ergänzt, die Gestaltung weiterer Amphibientümpel wird fortgesetzt, die ca. 6 km Wallhecken gepflegt und aus Natursteinen eine Trockenmauer als Uferbefestigung errichtet.
All das konnte dankenswerterweise nur mit finanzieller Unterstützung verschiedener Stiftungen, wie Wieker-Stiftung, Naturschutzstiftung des Landkreises Oldenburg, Eriksen-Stiftung, der BINGO-Umweltstiftung und durch private Spenden bewerkstelligt werden.
Ein besonderer Dank gilt allen ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren des Clubs und des NABUs.